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Deutsche brauchen sechs Brutto-Jahresgehälter für eine Eigentumswohnung

Obwohl die Wohnimmobilienpreise in Deutschland zuletzt deutlich gestiegen sind, liegen deutsche Eigentumswohnungen im Hinblick auf ihre Erschwinglichkeit weiterhin im europäischen Mittelfeld. Das geht aus der Studie „Deloitte Property Index 2021“ hervor, die das Beratungsunternehmen Deloitte soeben veröffentlicht hat. Die jährlich durchgeführte Analyse weist in diesem Jahr für nahezu alle europäischen Länder deutliche Anstiege der Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien gegenüber dem Vorjahresniveau aus. Das Ausmaß der Preissteigerungen variiert von Land zu Land jedoch – ebenso wie die Erschwinglichkeit von Wohneigentum.

In Deutschland steigen die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr durchschnittlich um 10,8 Prozent gestiegen, wobei in den Großstädten nur einstellige Wachstumsraten verzeichnet wurden. Dabei war der Anstieg mit 8,5 Prozent in Frankfurt am stärksten, in allen anderen deutschen Metropolen lag er darunter. Bezogen auf die Quadratmeterpreise erwies sich Österreich mit 4.457 Euro pro Quadratmeter erstmals als teuerstes europäisches Land, gefolgt von Frankreich mit 4.421 Euro pro Quadratmeter und Deutschland mit 4.100 Euro pro Quadratmeter.

Während Deutschland bei den Quadratmeterpreisen zur Spitzengruppe gehört, liegt es hinsichtlich der Erschwinglichkeit weiter im Mittelfeld, ähnlich wie auch Großbritannien, die Niederlande und Italien. Sechs Bruttojahresgehälter müssen Käufer in Deutschland im Schnitt ausgeben, um eine neue Standardwohnung mit 70 Quadratmetern Fläche zu erwerben. Am teuersten ist dies innerhalb Europas für die Serben, die dafür 15,2 Bruttojahresgehälter brauchen, während die Iren mit 3,1 Bruttojahresgehältern am günstigsten Wohneigentum erwerben können.

Insgesamt konstatieren die Experten von Deloitte, dass die teilweise befürchteten Belastungen der Wohnimmobilienmärkte durch die COVID nicht eingetreten sind. Ganz im Gegenteil: Sowohl die Mieten als auch die Kaufpreise haben sich im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie weiter erhöht. Auch für die Zukunft rechnet Deloitte mit einer positiven Entwicklung an den europäischen Wohnungsmärkten.