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Eigentümerverband Haus & Grund befürchtet verschärften Wohnungsmangel

Der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland hat mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl vor weiteren Regulierungen für private Wohnungsvermieter gewarnt und befürchtet, dass sich durch solche Maßnahmen das Angebot an Mietwohnungen drastisch verringern könnte. Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke erklärte, falls eine künftige Regierungskoalition weitere Maßnahmen plane, die auf ein Einfrieren von Mieten hinausliefen, rechne man damit, dass mindestens 10 bis 15 Prozent der Mietwohnungen vom Markt verschwinden würden. Das seien1,5 bis 2,3 Millionen Wohnungen, die Mietern dann nicht mehr zur Verfügung stünden. Sie würden dann als Eigentumswohnungen an Investoren und Selbstnutzer verkauft, weil sich das Vermieten schlicht nicht mehr lohne.

Nicht nur in Berlin, sondern weltweit habe die Praxis gezeigt, dass Mietenregulierungen von einem gewissen Maß an zu einer weiteren Verknappung des Wohnungsangebots und zu einem Anheizen der Nachfrage führten. Dieses Maß habe man in Deutschland überschritten, so Warnecke. Er wies zudem darauf hin, dass auch andere in einigen Wahlprogrammen enthaltene Maßnahmen den gleichen Effekt hätten, so etwa die Einschränkung oder das Abschaffen der Umlagefähigkeit bestehender Betriebskosten, das Erschweren von Modernisierungen oder das Manipulieren von Mietspiegeln. Der Verbandspräsident forderte, die Parteien sollten keine weiteren Keile zwischen Mieter und Vermieter treiben. Der Mietwohnungsmarkt habe jahrzehntelang wunderbar funktioniert, weshalb der bewährte Anbietermix aus Privatpersonen, privaten Unternehmen, kommunalen und genossenschaftlichen Anbietern erhalten bleiben müsse. Zudem rief Warnecke dazu auf, zu einer Politik zurückzukehren, die Probleme löst, anstatt populistische Scheinlösungen anzubieten.

Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds, verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass gerade in Berlin die negativen Folgen einer übertriebenen Regulierung des Mietwohnungsmarktes bereits deutlich spürbar seien: „Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass die intensiven Bestrebungen des rot-rot-grünen Senats zur Verschärfung der Regulierung am Wohnungsmarkt keinerlei konstruktive Lösung hervorgebracht haben. Stattdessen werden bauwillige Investoren von einem Engagement in Berlin abgeschreckt, und die Neubauaktivitäten bleiben nach wie vor weit hinter dem Bedarf zurück. Die aus den jüngsten Statistiken ersichtliche signifikante Nettoabwanderung von Berlin nach Brandenburg ist ein deutlicher Beleg dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger diese Missstände nicht länger hinnehmen wollen und notfalls ‚mit den Füßen abstimmen‘ und ihren Wohnsitz hinter die Berliner Stadtgrenzen verlegen, weil sie in Berlin nicht die gewünschte Wohnung finden.“