Während die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Berlin im ersten Halbjahr 2022 um 9,5 Prozent zurückging, stehen in Brandenburg die Zeichen auf Wachstum. Zwar war die Zahl der erteilten Baugenehmigungen im Wohn- und Nichtwohnbau in der ersten Jahreshälfte 2022 insgesamt rückläufig, doch die Zahl der genehmigten Wohnungen lag mit 7.501 Einheiten um 3,3 Prozent höher als in der ersten Jahreshälfte 2021.
Von den insgesamt genehmigten Wohnungen sollten 6.891 in Neubauten entstehen, was einer Steigerung um ein Prozent entspricht. Bei Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern ergab sich mit 3.210 neu genehmigten Einheiten zwar ein Rückgang um 9,6 Prozent, dieser konnte allerdings durch die Zahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mehr als kompensiert werden. Insgesamt sollen in Mehrfamilienhäusern 3.637 neue Wohnungen entstehen, das sind 12,6 Prozent mehr Genehmigungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei Wohnungen, die durch Baumaßnahmen im Bestand geschaffen werden sollen, lag die Zahl der Genehmigungen mit 610 Einheiten sogar um 38,6 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.
Besonders stark konzentrieren sich die Neubauaktivitäten in Brandenburg derzeit auf das Berliner Umland. Hier wurden im ersten Halbjahr 4.160 neue Wohnungen genehmigt, nachdem es im Vorjahr noch 3.238 Einheiten gewesen waren. Auf den Weiteren Metropolenraum, wo im ersten Halbjahr 2021 noch 3.542 Einheiten neu genehmigt worden waren, entfielen diesmal nur noch 2.687 genehmigte Wohnungen. Absoluter Spitzenreiter bei den Baugenehmigungen ist der Landkreis Dahme-Spreewald. Hier wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 1.433 neue Wohnungen genehmigt; das entspricht fast einem Fünftel der in Brandenburg insgesamt erteilten Baugenehmigungen. Unter den kreisfreien Städten lag Potsdam mit 435 genehmigten Wohnungen an der Spitze.
„Die Entwicklung der Baugenehmigungen in Brandenburg und deren geografische Verteilung zeigen deutlich, wie sehr das Umland vom hohen Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt in Berlin profitiert. Der Landkreis Dahme-Spreewald kann dabei nicht nur mit der Nähe zum neuen Flughafen BER und seiner wald- und wasserreichen Landschaft punkten, sondern auch mit kurzen Verbindungen in den Berliner Südosten, insbesondere zum Wissenschafts- und Dienstleistungsstandort Adlershof“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds.
