Immobiliennews

Bundesregierung will Subventionen für den Wohnungssektor vervierfachen

Bundesregierung will Subventionen für den Wohnungssektor vervierfachen

Die Bundesregierung will in den kommenden Jahren höhere Subventionen für den Wohnimmobiliensektor in Deutschland bereitstellen. Einem Bericht der „Immobilien Zeitung“ vom 12. September 2023 zufolge sollen die Subventionen für diesen Bereich bis 2024 etwa das Vierfache des bisherigen Volumens erreichen. Im Jahr 2021 habe sich das Volumen der Subventionen für das Wohnungswesen laut Subventionsbericht der Bundesregierung auf 5,4 Milliarden Euro belaufen. Für 2024 seien dafür insgesamt Subventionen von 22,3 Milliarden Euro geplant, wobei hinter dem Zuwachs vor allem mehr Fördermittel für den Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudebereich steckten, so die „Immobilien Zeitung“.

Insgesamt entfielen nach den Angaben des Subventionsberichts rund ein Drittel der gesamten Subventionen des Bundes auf den Wohn-Bereich. Die Ampel-Koalition habe die Fördersummen für energetische Sanierungen in den zurückliegenden Jahren signifikant erhöht. Diese Mittel würden von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verantwortet. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) habe im Zuge der Neubauförderung weitaus weniger Geld zu verteilen, allerdings verwalte sie auch die Mittel für die Städtebauförderung sowie für die soziale Wohnraumförderung.

„Die geplante Erhöhung der Fördermittel für den Wohnungsbau ist sicherlich ein positives Signal. Inwieweit die geplanten Subventionen tatsächlich einen stimulierenden Effekt haben und zur Entspannung an den Wohnungsmärkten deutscher Städte und Ballungsgebiete beitragen können, wird jedoch maßgeblich davon abhängen, wie die konkreten Förderprogramme ausgestaltet werden. Vor allem dürfen Fördermaßnahmen auf der einen Seite nicht auf der anderen Seite verschärfende regulatorische Maßnahmen für die Wohnungsmärkte gegenüberstehen“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Wenn die Förderbedingungen so hohe Anforderungen an geplante Bauprojekte stellen, dass sie sich dadurch deutlich verteuern, wird der gewünschte Effekt ebenfalls nicht eintreten. Generell wären wenige, aber dafür gut dotierte und lange laufende Förderprogramme besser als ein unübersichtliches Paket von vielen einzelnen Maßnahmen mit komplizierten Bedingungen, kurzen Laufzeiten oder nur sehr begrenzten Volumina. Das haben nicht zuletzt die Erfahrungen der zurückliegenden Monate gezeigt.“