Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Brandenburgs ist während des ersten Halbjahres 2023 preisbereinigt um 6,0 Prozent höher ausgefallen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit setzte sich Brandenburg nicht nur deutlich von dem negativen Bundestrend ab, sondern erreichte zugleich das stärkste Wirtschaftswachstum aller deutschen Bundesländer in diesem Zeitraum. Für Deutschland insgesamt hatte sich von Januar bis Juni 2023 ein Rückgang des BIP um 0,3 Prozent ergeben. In Berlin war das Wirtschaftswachstum ebenfalls negativ, lag aber mit -0,1 Prozent noch knapp oberhalb des Bundesdurchschnitts. Das geht aus aktuellen Mitteilungen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervor.
Nominal – ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung – wuchs das BIP Deutschlands im ersten Halbjahr 2023 um 6,6 Prozent. Im Vergleich dazu fiel der BIP-Zuwachs in Brandenburg mit 14,4 Prozent mehr als doppelt so hoch aus, während Berlin mit 6,3 Prozent knapp unter dem Bundesdurchschnitt lag. Als wichtigster Treiber des Wirtschaftswachstums erwies sich in Brandenburg das Verarbeitende Gewerbe, insbesondere die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. In Berlin dagegen sorgten vor allem das Baugewerbe – entgegen dem Trend auf Bundesebene – sowie das Gastgewerbe und die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen für Wachstumsimpulse.
„Die jüngsten BIP-Zahlen zeigen eindrucksvoll, welchen positiven Effekt die zahlreichen Ansiedlungen von Unternehmen in den vergangenen Jahren für Brandenburg haben, unter denen der Tesla-Standort in Grünheide sicherlich die bedeutendste, aber keineswegs die einzige war. Zudem wird deutlich, dass sich die Wirtschaftsentwicklung in Brandenburg zu weiten Teilen unabhängig von der Entwicklung in Berlin vollzieht“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Das bestärkt uns in der Annahme, dass in den kommenden Jahren nicht nur im engeren Berliner Umland, sondern auch in anderen Städten und Gemeinden Brandenburgs weitere Arbeitsplätze entstehen werden und die rege Nachfrage nach Wohnimmobilien weiter anhalten wird. Damit bleibt die Metropolregion Berlin-Brandenburg auch für Kapitalanleger einer der attraktivsten Investitionsstandorte innerhalb Deutschlands.“