Immobiliennews

Steigende Kauf-Nachfrage und Preisstabilisierung am Wohnimmobilienmarkt

Steigende Kauf-Nachfrage und Preisstabilisierung am Wohnimmobilienmarkt

Am deutschen Wohnimmobilienmarkt ist die Kauf-Nachfrage im dritten Quartal 2023 weiter gestiegen, während sich die Preise stabilisieren und seitwärts tendieren. Das geht aus dem aktuellen WohnBarometer von ImmoScout24 hervor. Mit Blick auf die Nachfrageentwicklung heißt es dort, bundesweit sowie in sechs der sieben großen Metropolen sei bereits das dritte Quartal in Folge eine zunehmende Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand zu beobachten gewesen, die im dritten Quartal nochmals einen deutlichen Sprung vollzogen habe. In Berlin, Hamburg, München und Frankfurt am Main liege die Nachfrage inzwischen bereits über dem Vor-Corona-Niveau vom Jahresende 2019. Lediglich in Stuttgart sei die Nachfrage nach Bestandswohnungen im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. Im Gegensatz dazu seit die Nachfrage nach Neubauwohnungen in sämtlichen sieben Metropolen ausnahmslos gestiegen. In Berlin. Hamburg und Köln sei bereits wieder das vor der Corona-Pandemie erreichte Niveau überschritten worden. Einen deutlichen Nachfragezuwachs gebe es zudem bei Einfamilienhäusern.

Bei den Angebotspreisen weist das ImmoScout24 WohnBarometer für das dritte Quartal 2023 einen klaren Seitwärtstrend mit geringen Preisschwankungen aus, wenngleich die Preise aktuell noch unter ihren Vorjahreswerten lägen. Obwohl sich das Kaufangebot in den vergangenen Monaten seit Mai deutlich erhöht habe, gebe es bei den Angebotspreisen kaum Bewegung. Parallel zur Analyse der Angebotspreise im ImmoScout24 WohnBarometer untersuchte das Immobilien-Bewertungsunternehmen Sprengnetter die Entwicklung tatsächlich gezahlter Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser und konstatierte dabei für das dritte Quartal 2023 deutschlandweit ebenfalls eine stabile Seitwärtsbewegung. Nach Einschätzung von Christian Sauerborn, COO von Sprengnetter, ließen die jüngsten Auswertungen den Schluss zu, dass sich der Markt wieder erhole, wenn auch in homöopathischen Dosen.

„Die aktuellen Auswertungen der Preisentwicklungen bestätigen unsere Einschätzung, dass es an den Wohnimmobilienmärkten der großen deutschen Metropolen und Ballungsräume, aber auch an anderen Wachstumsstandorten, kaum noch Spielraum für weitere Preisrückgänge gibt und eine Trendwende allmählich näher rückt“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Spätestens, wenn sich das Zinsniveau stabilisiert hat und auf längere Sicht mit keinen weiteren Zinssteigerungen mehr zu rechnen ist, dürfte es auch wieder zu spürbaren Preissteigerungen kommen. Alles andere widerspräche angesichts der enormen Nachfrageüberhänge und der geringen Neubautätigkeit jeglicher Logik und Erfahrung.“