Zum Jahresende sind die Zinsen für Baufinanzierungen nach ihrem Jahreshöchststand vom Oktober 2023 deutlich zurückgegangen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Vergleichsportals Check24 vom 14. Dezember 2023 hervor, in der es heißt, aktuell liege der bestmögliche Zins für zehnjährige Baufinanzierungen bei 3,12 Prozent effektiv pro Jahr. Dies seien 0,73 Prozentpunkte oder rund 19 Prozent weniger als im Oktober.
Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei CHECK24, wird in der Mitteilung mit der Einschätzung zitiert, man sehe aktuell stark sinkende Zinsen bei Baufinanzierungen. Banken würden bereits mögliche Zinssenkungen der Notenbanken im kommenden Jahr einpreisen, und die Zinsen der zehnjährigen Bundesanleihe seien dementsprechend stark gefallen. Da die Immobilienpreise gleichzeitig auch günstiger seien als in den vergangenen Jahren, könnten Immobilienkäuferinnen und -käufer diese Kombination nutzen, um Objekte zu reduzierten Preisen deutlich günstiger zu finanzieren. Im Falle einer beispielhaften Berechnung für eine Baufinanzierung von 400.000 Euro ergäben sich zum aktuellen Bestzins bis zum Ende der zehnjährigen Zinsbindung bei gleichbleibender Monatsrate Zinskosten von 106.369 Euro. Dies entspreche einer Ersparnis von 30.546 Euro im Vergleich zu den Zinskosten, die bei einer Finanzierung mit denselben Eckdaten, jedoch mit dem Bestzins vom Oktober 2023 angefallen wären.
„Die jüngsten Entwicklungen bei den Bauzinsen sind ein wichtiges Signal für alle, die mit dem Gedanken an einen Immobilienkauf spielen. Denn die Erfahrung zeigt, dass sich ein gleichermaßen von sinkenden Zinsen und günstigeren Preisen geprägtes Zeitfenster schnell wieder schließen kann. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich rückläufige Zinsen in erneuten Preisanstiegen niederschlagen werden, insbesondere in angespannten Märkten, wo die Preise auch in den vergangenen Monaten kaum oder nur unterdurchschnittlich nachgegeben haben“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Wer zu lange wartet, um eventuell noch etwas günstiger finanzieren zu können, muss dann möglicherweise wieder höhere Kaufpreise akzeptieren.“
