Zum Jahresende 2023 lebten in Berlin laut einer Mitteilung des Statistischen Amtes Berlin-Brandenburg insgesamt 3.878.100 Menschen. Damit ist die Bevölkerung der Bundeshauptstadt im vergangenen Jahr um 27.291 Personen gewachsen. Zum Vergleich: Eine Stadt mit einer Einwohnerzahl von 20.000 oder mehr wird bereits als Mittelstadt und nicht mehr als Kleinstadt klassifiziert. Die Zahl der Ausländer in Berlin erhöhte sich 2023 um 46.225 auf nunmehr 946.369 Personen. Damit hat sich der Zuwachs in diesem Personenkreis im Vergleich zum Vorjahr, welches stark durch die Fluchtbewegungen nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine geprägt war, fast halbiert.
Die Zahl der Berliner Haushalte, die bislang allerdings nur für den Stichtag 31. Dezember 2022 vorliegt, liegt bei 2.169.172; die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug zu diesem Zeitpunkt 1,77 Personen. Mit knapp 56 Prozent entfiel der größte Teil davon auf Ein-Personen-Haushalte, gefolgt von Zwei-Personen-Haushalten mit einem Anteil von 25 Prozent. Nur 9,5 Prozent der Berliner Haushalte umfassten vier oder mehr Personen. Den höchsten Anteil an Haushalten mit Kindern gab es in Marzahn-Hellersdorf (20,8), dicht dahinter folgten Pankow und Spandau, wo jeweils in knapp 20 Prozent der Haushalte Kinder lebten.
„Die jüngsten Daten zur Bevölkerungsentwicklung zeigen einmal mehr den dringenden Handlungsbedarf beim Wohnungsbau in Berlin auf“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Einem Bevölkerungswachstum um mehr als 27.000 Personen standen im vergangenen Jahr nur rund 16.000 neu fertiggestellte Wohnungen gegenüber. Damit wurde das Ziel des Berliner Senats, jährlich 20.000 neue Wohnungen zu schaffen, sogar noch deutlicher verfehlt als 2022, und für 2024 ist bislang keine Besserung in Sicht. Die wachsende Lücke zwischen Wohnungsnachfrage und -angebot bringt nicht nur soziale Probleme mit sich, sondern droht mittlerweile auch zu einem Nachteil für Berlin als Wirtschaftsstandort zu werden.“
