Immobiliennews

30 Prozent weniger Wohnungsbaugenehmigungen in Berlin und Brandenburg

30 Prozent weniger Wohnungsbaugenehmigungen in Berlin und Brandenburg

In Berlin und Brandenburg wurden im Zeitraum von Januar bis Juli 2024 etwa 30 Prozent weniger Wohnungsbaugenehmigungen erteilt als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus aktuellen Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Demnach wurden in Berlin in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 6.356 neue Wohnungen genehmigt, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 30,2 Prozent entspricht. 5.801 Einheiten beziehungsweise 91,3 Prozent der genehmigten Wohnungen sollen in Neubauten entstehen. Die übrigen 555 Wohnungen sind im Zuge von Baumaßnahmen an Bestandsgebäuden – wie beispielsweise Nutzungsänderungen oder Dachgeschossausbauten – geplant.

In Brandenburg belief sich die Zahl der 2024 bislang genehmigten Wohnungen bis einschließlich Juli auf 5.026 Einheiten, ein Rückgang um 29,4 Prozent gegenüber den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Hiervon sollen 4.484 Wohnungen in Neubauten und 542 Wohnungen durch Baumaßnahmen im Bestand geschaffen werden. 2.479 Wohnungen sind in neuen Wohngebäuden im Berliner Umland vorgesehen; weitere 1.879 sollen in neuen Wohnhäusern im weiteren Metropolenraum realisiert werden.

„Der drastische Einbruch der Wohnungsbaugenehmigungen steht in krassem Gegensatz zur Entwicklung des Wohnungsbedarfs. In Berlin wird es für potenzielle Wohnungskäufer und Mieter immer schwieriger, eine Wohnung zu finden, und mittlerweile ist die Nachfrage auch im Umland vielerorts größer als das Angebot“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Die aktuellen Daten unterstreichen einmal mehr die dringende Notwendigkeit, den Wohnungsneubau zu stimulieren und insbesondere in Berlin für deutlich bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Mit dem Schneller-Bauen-Gesetz hat der Berliner Senat ein wichtiges Projekt dafür auf den Weg gebracht. Das Gesetz sollte nun zügig im Abgeordnetenhaus beschlossen werden, damit es so schnell wie möglich in Kraft treten kann. Anderenfalls ist zu befürchten, dass die Baugenehmigungszahlen auch im kommenden Jahr kaum besser ausfallen werden und für den Berliner Wohnungsmarkt auf absehbare Zeit keine Entspannung in Sicht kommt.“