Das Makler- und Beratungsunternehmen Savills sieht zunehmend Anzeichen für eine Erholung am deutschen Immobilieninvestmentmarkt. Mit insgesamt 2,9 Milliarden Euro habe das Transaktionsvolumen für Gewerbe- und Wohnimmobilien in Deutschland im Oktober 2024 den zweiten Monat in Folge deutlich über dem durchschnittlichen Umsatz der letzten zwölf Monate gelegen. Parallel dazu habe die Zahl der von Savills registrierten Käufer im Vergleich zum diesjährigen Tiefststand im April um gut ein Drittel zugenommen. Das zeige, dass nicht nur die Verkaufsbereitschaft zugenommen habe, sondern auch mehr Investoren als in den zurückliegenden Monaten zu Ankäufen bereit und fähig seien.
Das rollierende Transaktionsvolumen der letzten zwölf Monate erhöhte sich nach Angaben von Savills gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent und betrug Ende Oktober 31,0 Milliarden Euro. Falls sich diese Entwicklungen in den verbleibenden beiden Monaten des Jahres fortsetzen, werde 2024 das erste Aufschwungjahr eines neuen Zyklus am Immobilienmarkt. Dass wieder mehr Käufer am Markt aktiv seien, spiegele sich auch in teilweise intensiveren Bieterprozessen wider und könnte punktuell schon bald eine leichte Renditekompression zur Folge haben. Das Potenzial für eine Kompression der Renditen sei jedoch durch Faktoren wie die Inflation, die Zinsentwicklung und die zu erwartenden Auswirkungen der Wahlen in den USA begrenzt.
„Mit Blick auf die kommenden Monate verweist Savills zu Recht auf die geopolitischen und konjunkturellen Risiken, die den sich abzeichnenden Aufschwung noch fragil erscheinen lassen. Dies dürfte sich allerdings mehr im Ausmaß künftiger Preissteigerungen widerspiegeln, während signifikante Preisrückgänge kaum noch realistisch erscheinen. Für immer mehr Investoren ist das offensichtlich ein starkes Motiv, bestehende Kaufabsichten umzusetzen, bevor sich Investments wieder spürbar verteuern“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds.