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IW-Wohnindex für Q4/2024 zeigt stabile Kaufpreise und stark steigende Mieten

IW-Wohnindex für Q4/2024 zeigt stabile Kaufpreise und stark steigende Mieten

„Gute Nachrichten für Immobilienkäufer, schlechte für Mieter“, fasst das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln in seiner Pressemitteilung vom 3. Februar 2025 zum IW-Wohnindex für das vierte Quartal 2024* die Situation am deutschen Wohnungsmarkt zusammen. Darin heißt es, die Neuvertragsmieten in vielen deutschen Städten seien deutlich gestiegen, die Kaufpreise dagegen stabil geblieben. Wer eine Immobilie kaufen wolle, zahle dafür ähnlich viel wie noch vor einem Jahr, während die Neuvertragsmieten im Schnitt um rund 4,7 Prozent über dem Vorjahresniveau lägen. Besonders deutliche Mietsteigerungen habe es in Berlin (+8,5 Prozent), Essen (+8,2 Prozent), und Frankfurt (+8 Prozent) gegeben. Deutlich erhöht habe sich das Mietniveau zudem auch in Leipzig (+7,3 Prozent) und Hamburg (+5,4 Prozent).

Als Hauptgrund für den weiteren Anstieg der Mieten nennt das IW, dass Wohnungen in vielen Regionen immer noch viel zu knapp seien. „Mieter zahlen für den Mangel“, kommentierte IW-Immobilienexperte Pekka Sagner die Entwicklung. Entspannung sei nicht in Sicht, da auch 2025 deutlich zu wenige neue Wohnungen entstehen würden. Noch deutlicher lasse sich die Entwicklung im Vergleich mit dem Stand von 2022 ablesen. Innerhalb von zwei Jahren habe sich das Niveau der Neuvertragsmieten in etlichen deutschen Städten um wenigstens zehn Prozent erhöht. Am stärksten fiel der Mietanstieg in Berlin aus, wo er sich innerhalb von zwei Jahren auf 22 Prozent belief.

„Wer in deutschen Großstädten oder in deren Umland Wohneigentum als Kapitalanlage erwirbt, hat daher in der Regel kein Problem, interessierte Mieter zu finden. Angesichts des erheblichen Nachfrageüberhanges und der weiterhin sehr geringen Neubautätigkeit ist davon auszugehen, dass sich dies auch in den kommenden Jahren kaum ändern wird“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. Allerdings dürften künftig auch die Kaufpreise wieder höher ausfallen, wenn die Käufernachfrage – gerade auch angesichts der jüngsten Zinssenkungen – wieder stärker anzieht.“

*Sagner, Pekka / Voigtländer, Michael, 2025, IW-Wohnindex. Wohnungsmarkt 2025 – Rückkehr zur Normalität verläuft schleppend, IW-Report, Nr. 4, Köln