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Marktdaten zeigen deutliches Wachstum am Berliner Wohnimmobilienmarkt

Marktdaten zeigen deutliches Wachstum am Berliner Wohnimmobilienmarkt

Das Transaktionsvolumen auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt ist 2024 deutlich höher ausgefallen als im Vorjahr. Das schreibt die Immobilien Zeitung vom 8. April 2025 unter Berufung auf eine Auswertung des Makler- und Beratungsunternehmens Dahler auf Basis von Daten des Berliner Gutachterausschusses für Grundstückswerte.

In dem Bericht heißt es, die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen habe sich im Vorjahresvergleich um gut 20 Prozent auf rund 12.960 Transaktionen erhöht. Davon seien 11,8 Prozent Erstverkäufe gewesen, deren Anteil 2023 bei 11,2 Prozent gelegen habe. Ungeachtet der Steigerung um 0,6 Prozentpunkte war der Anteil der Erstverkäufe damit immer noch wesentlich geringer als 2021; damals hatte es sich bei 20,4 Prozent der Transaktionen mit Eigentumswohnungen um Erstverkäufe gehandelt.

Der mit Eigentumswohnungen in Berlin erzielte Umsatz summierte sich 2024 auf insgesamt 4,86 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 15 Prozent gegenüber dem Gesamtumsatz von 2023 entspricht. Der Durchschnittspreis je Wohnung habe dabei 375.000 Euro betragen, der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter wird mit 5.250 Euro angegeben. Die durchschnittlichen Angebotsquadratmeterpreise auf ImmoScout24 seien leicht auf etwa 5.600 Euro zurückgegangen und bewegten sich damit auf einem 3,7 Prozent niedrigeren Niveau als im Jahr 2023.

Bei Häusern ergab sich im Vergleich zu Eigentumswohnungen eine noch deutlichere Zunahme der verkauften Objekte. Mit insgesamt gut 1.460 Objekten wechselten 2024 rund 37 Prozent mehr Berliner Häuser ihre Eigentümer als im Jahr zuvor. Das Transaktionsvolumen in diesem Segment stieg um gut 12 Prozent auf 790,9 Millionen Euro bei einem Durchschnittspreis von 542.080 Euro je Haus. Hier sanken die Angebotspreise auf ImmoScout24 gegenüber 2023 um 5,1 Prozent auf rund 5.310 Euro pro Quadratmeter.

Laut Vincent Papke, Geschäftsführer von DAHLER Berlin, konnte das Jahr 2024 nach einem schwächelnden Wohnimmobilienmarkt im Jahr 2023 wieder eine klare Belebung bringen. Sowohl auf Anbieter- als auch auf Käuferseite habe bei den Akteuren deutlich stärkerer Optimismus eingesetzt, der wieder zu mehr abgeschlossenen Transaktionen und höheren Transaktionsvolumina führte. Daran seien zwei verschiedene Trends maßgeblich beteiligt gewesen: die günstigere makroökonomische Ausgangslage infolge der Absenkung der Baufinanzierungszinsen zum Jahresende 2023 und die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum in Berlin, die Marktteilnehmer motiviert habe, Objekte zum Verkauf anzubieten. Zugleich habe sich das geringe Angebot vor allem im Bereich als Hemmnis für die Marktdynamik gezeigt. Es bleibe daher abzuwarten, ob der Aufschwung sich im laufenden Jahr fortsetzt, wenngleich man von einer weiterhin auf hohem Niveau verbleibenden Nachfrage ausgehe.

„Der trotz Steigerung weiterhin relativ geringer Anteil der Erstverkäufe bei Eigentumswohnungen spiegelt letztlich auch die geringeren Wohnungsbaugenehmigungen und Wohnungsfertigstellungen der letzten Jahre wider“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Angesichts der weiterhin hohen Nachfrage ist es umso wichtiger, in Berlin ausreichend Bauland auszuweisen und die Rahmenbedingungen für bauwillige Akteure – aus dem privaten ebenso wie aus dem kommunalen oder genossenschaftlichen Sektor – wieder spürbar zu verbessern.“