
Die Neugeschäftsvolumina bei Wohnungsbaukrediten haben in den ersten Monaten 2025 deutlich zugenommen. Das berichten der Immobilienverband Deutschland IVD und das IVD-Institut – Gesellschaft für Immobilienmarktforschung und Berufsbildung mbH in einer Pressemitteilung vom 16. April 2025. Darin heißt es, das stabilere Zinsumfeld und die spürbar niedrigere Inflation sorgten für eine Belebung am Kaufmarkt. „In einem zunehmend verbesserten Marktumfeld kehrte bei Kaufinteressenten in den vergangenen Monaten wieder eine spürbare Zuversicht ein“, kommentierte Prof. Stefan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, die jüngsten Entwicklungen.
Im Zuge dieses Erholungskurses sei die Anzahl der Kaufabschlüsse ebenso wie das Volumen bei Wohnungsbaukrediten merklich gestiegen. In den letzten Monaten habe man am Wohnimmobilienmarkt infolge der sich stabilisierenden Bauzinsen und aufgrund der vergleichsweise geringen Inflation wieder zunehmend mehr Kaufabschlüsse registriert. So habe das Neugeschäftsvolumen bei Hypothekenkrediten in den beiden ersten Monaten des Jahres 2025 gut ein Drittel höher gelegen als zu Beginn des Vorjahres. Im Januar war das Neugeschäftsvolumen um 35 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat; im Februar waren es 34 Prozent. Ein gewisser Dämpfer gehe derzeit allerdings von den Hypothekenzinsen aus, die angesichts des angekündigten Schuldenpakets in Deutschland wieder leicht stiegen. Das Neugeschäftsvolumen für Februar 2025 wird auf Basis von vorläufigen Zahlen der Deutschen Bundesbank mit knapp 19,1 Milliarden Euro beziffert. Ein vergleichbares Niveau war seit dem Sommer 2022 nicht mehr erreicht worden.
„Die aktuellen Daten zu den Wohnungsbaukrediten zeigen, dass die sich seit einigen Monaten abzeichnende Belebung des Transaktionsgeschehens an den Wohnimmobilienmärkten nicht nur auf verstärkte Aktivitäten professioneller Investoren zurückgeht. Vielmehr trägt dazu in wachsendem Maße auch das Interesse privater Käufer bei, die Wohnungen oder Häuser selbst nutzen oder als Kapitalanlage erwerben möchten“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Insbesondere die großen Metropolen und deren Umlandregionen bieten aufgrund der starken Wohnraumnachfrage bei begrenztem Angebot vielerorts interessante Investmentperspektiven.“